Erfolgsgeschichte
Camunda-Migration für DB InfraGO
Zug um Zug: Migration bei voller Fahrt
Kunde
Das Schieneninfrastrukturunternehmen DB InfraGO AG verantwortet ein über 33.000 Kilometer langes Streckennetz sowie 5.400 Personenbahnhöfe mit über 21 Mio. Besuchern pro Tag. Für den Geschäftsbereich Fahrweg ist nterra seit mehreren Jahren erfolgreich tätig.
Herausforderung
Der Prozess zur Trassenbestellung war etwas in die Jahre gekommen, weshalb sowohl Wartbarkeit als auch Erweiterbarkeit stark eingeschränkt waren. Doch einen komplexen, geschäftskritischen BPMN-Prozess auf einer Legacy-Plattform mit ca. 2000 Instanzen pro Tag während der Umstellung außer Betrieb zu nehmen, war keine Option. Die Migration auf eine moderne Plattform musste im Produktivbetrieb stattfinden. Wir haben also bildlich unter einem 300 km/h schnellen ICE die Gleise gewechselt.
Der betrachtete Prozess speist sich aus mehreren Eingangskanälen und verbindet sowohl moderne Microservice-Architekturen in der Cloud als auch ältere Bestandssysteme miteinander. Aufgrund der fachlichen und technischen Komplexität sowie der Notwendigkeit kontinuierlicher fachlicher Erweiterung und Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs konnte der bereits produktive Prozess nicht in einem einzigen Rutsch (“Big-Bang”) migriert werden.
Lösung
nterra unterstützte in enger Zusammenarbeit mit mehreren beteiligten Entwicklungsteams die schrittweise Migration des Legacy-Prozesses auf die moderne Camunda 8-Plattform. Hierbei wurde zunächst der bestehende Prozess analysiert und in groben BPMN-Skizzen abgebildet. Dafür schnitten wir den Prozess zu – fachlich in sich geschlossenen – Teilprozessen mit klar definierten Ein- und Ausgabevariablen. Anschließend wurde der Prozess “von hinten aufgezäumt” und schrittweise in gut testbaren, übersichtlichen Teileinheiten im Rahmen der agilen Entwicklungsarbeit migriert. Dabei entstand immer eine sich mit jedem Release inkrementell nach vorne verschiebende “Bruchkante” zwischen der Legacy-Plattform und Camunda. Wir glätteten diese Unebenheit mithilfe einer REST-basierten “Staffelübergabe”. Das ermöglichte uns eine schrittweise agile Vorgehensweise und die Sammlung von operativer Erfahrung mit den migrierten Prozessteilen im laufenden Produktivbetrieb anstelle einer “Big-Bang”-Migration. Teilprozesse auf der neuen Plattform konnten dann mit Camunda-Bordmitteln miteinander verknüpft werden.
Technologien
Camunda 8, Kotlin, AWS (ECS, ECR, Fargate, CloudFormation)
„Gemeinsam mit nterra konnten wir unseren geschäftskritischen BPMN-Prozess auf Camunda modernisieren und zugleich die Code- und Testqualität enorm erhöhen. Dabei hat uns vor allem das umfassende Know-how in der Digitalisierung von Prozessen und der partnerschaftliche Ansatz von nterra geholfen.“
Jan J. Kopp – Leiter neXt Lab
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